Neue Impulse für das Monitoring von Zugvögeln entlang der Ostatlantischen Zugroute

Im Rahmen der Wadden Sea Flyway Initiative (WSFI) haben sich die Regierungen der Niederlande, Deutschlands und Dänemarks zusammengeschlossen, um das zahlenmäßige Erfassen (Monitoring) wandernder Wasservögel entlang des Ostatlantischen Zugroute zu verbessern. In den vergangenen zwei Jahren wurden im FLYWAY-Projekt neue Technologien untersucht, die helfen sollen, die für den Rückgang von Vogelpopulationen verantwortlichen Faktoren besser zu verstehen. Dies ist ein entscheidender Schritt, um geeignete Maßnahmen zum Schutz der Vögel zu entwickeln. Finanziert wurde das Projekt von der Generaldirektion für die Unterstützung von Strukturreformen (GD REFORM) der Europäischen Kommission im Rahmen ihres technischen Unterstützungsinstruments (TSI).

Nun wurden die Ergebnisse dieses Projekts zusammen mit einem Umsetzungsfahrplan neuer Monitoring-Methoden veröffentlicht. Aus dem Projekt gehen wichtige Empfehlungen für eine bessere Überwachung der Vogelpopulationen und ihrer Lebensräume hervor, darunter der Einsatz moderner Technologien wie Drohnen und Satellitenbilder und die Notwendigkeit, umfangreiche Informationen über die Überlebens- und Schlupfraten zu sammeln. „Das Verbinden traditioneller Zählmethoden mit neuen Technologien wird die verfügbaren Informationen für die Analyse von Lebensräumen und die Entwicklung gezielter Schutzmaßnahmen verbessern“, erklärt Henrik Jørgensen vom dänischen Ministerium der Grünen Wende.

Das Projekt unterstrich auch die Bedeutung des Wattenmeeres als wichtiges Rast- und Brutgebiet für Millionen wandernder Wasservögel und dessen Verbundenheit mit anderen Feuchtgebieten entlang der Flugroute. Thomas Borchers vom deutschen Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz bekräftigt: „Der Schutz der Zugvögel ist eine gemeinsame Verantwortung, und wir müssen mit anderen Ländern entlang der Flugroute zusammenarbeiten, um lebenswichtige Feuchtgebiete wiederherzustellen und zu schützen.“

Die Projektpartner appellieren daher an andere Nationen, sich an den Bemühungen zum Schutz der Zugvögel zu beteiligen und die Empfehlungen für ein besseres Monitoring umzusetzen. Peter Südbeck von der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer fügt hinzu: „Nur wenn wir über die gesamte Flugroute hinweg zusammenarbeiten, können wir sicherstellen, dass unsere einzigartigen und wertvollen Küstenfeuchtgebiete langfristig erhalten bleiben.“

Karst Jaarsma vom niederländischen Ministerium für Landwirtschaft, Fischerei, Ernährungssicherheit und Natur und Initiator hebt das Mitwirken des Projektes beim Erreichen der Biodiversitätsziele der EU hervor: „Die Projektergebnisse werden dazu beitragen, Ökosysteme wiederherzustellen und wild lebende Tiere zu schützen. Damit leisten sie einen Beitrag zum EU-Ziel, bis 2030 20 % der Natur wiederzubeleben und den Rückgang der Arten aufzuhalten.“

Mehr zum Projekt und den Ergebnissen

 

Über das Projekt

FLYWAY - Innovationen für das Monitoring von Zugvögeln entlang der Ostatlantischen Zugroute

Auf Antrag des niederländischen Ministeriums für Landwirtschaft, Natur und Lebensmittelqualität (LNV) und der deutschen und dänischen Partner der Trilateralen Wattenmeerkooperation vergab die Generaldirektion der Europäischen Kommission für die Unterstützung von Strukturreformen (GD REFORM) den Auftrag für das Projekt an die Coastal & Marine Union (EUCC) und Experten des niederländischen Zentrums für Feldornithologie/Wadden Sea Flyway Initiative (Sovon/WSFI) und der EUCC - The Coastal Union Germany (EUCC-D).

Dieses Projekt wird von der Europäischen Union über das Instrument für technische Unterstützung (TSI) finanziert und von der EUCC in Zusammenarbeit mit ihren Experten in Kooperation mit der Generaldirektion für Reformunterstützung der Europäischen Kommission (GD REFORM) durchgeführt.

Zeitrahmen: 11/2022 bis 12/2024

Projektnummer: TSI-2022-NLFLYWAY-IBA Projektnummer: 101102252

Empfänger der Fördermittel: Ministerium für Landwirtschaft, Natur und Lebensmittelqualität (NL); Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (DE); und die Umweltschutzbehörde im Umweltministerium (DK) als Mitglieder der Lenkungsgruppe der Wadden Sea Flyway Initiative (WSFI).